“Der erste Anruf erreichte erreichte mich am 22. März um 6.30 Uhr und holte mich aus tiefstem Schlaf. Am Telefon die Polizei. In solch einem Augenblick befürchtet man das Schlimmste. “Die Galloways stehen auf dem Graswarder im Hochwasserwasser. Sind Sie für die Tiere verantwortlich?” Eigentlich ja die Stiftung Naturschutz als Eigentümer der Rinder.denke ich mir und möchte mich am liebsten wieder auf die Seite legen. Diesen Gedanken schiebe ich aber schnell wieder beseite, denn Hilfe ist wohl..
angesagt. Also rein in warme Kleidung, Gummistiefel und rein ins Auto.
Auf dem Graswarder stellt sich die Situation aber schon etwas entspannter dar, denn die Rinder haben sich instinktiv auf einen höher gelegenen Teil des Strandwalles zurückgezogen und warten schon auf mich. Ein schmaler Gebietsrücken nur , aber hoch genug, um hier trockenen Fußes das Hochwasser überstehen zu können. Diese Ansicht sollte sich bis in den Nachmittag bewahrheiten. denn das Wasser stieg nur noch um etwa 30 cm. Ab16.00 Uhr sank der Wasserspiegel wieder langsam und die Lage entspannte sich. Bis zu diesem Zeitpunkt aber hatte das Telefon in kurzen Abständen über den ganzen Tag hinweg geklingelt, weil sich besorgte Touristen über die Wasserschutzpolizei für die Evakuierung der Rinder einsetzten. Ruhe war geboten und kein blinder Aktionismus.
Während des gesamten Tages war die Zufahrt zu den Häusern auf dem Graswarder eigentlich unmöglich. Dennoch versuchte ein Anwohner sein Glück und blieb erwartungsgemäß mit seinem PKW im Salzwasser stecken. Für den Naturschutzwart fiel die naturkundliche Führung erwartungsgemäß wegen “Besuchermangel” aus und so konnte er sich um die Sicherung des beweglichen Inventars um das Naturzentrum kümmern. Die Schäden blieben gering. Ein noch höheres Sturmhochwasser möge uns in diesem Frühjahr hoffentlich erspart bleiben. Und die Galloways werden spätestens ab dem 23. März wieder ihren Aktionsradius ausdehnen, um den Bestand an Rosa rugosa zu reduzieren!!
Ein besonders positives Ergebnis erbrachte das Sturmhochwasser dennoch: Die Tausenden an kleinen und größeren Styropurteilchen, die nach dem Hochwasser vom 1. zum 2. November 2007 im NSG überall
verstreut liegen geblieben
waren, verdriftete der Nordostwind wieder zurück in den Yachthafen an die Steinmolen (letztes Bild).
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