Juncus maritimus liebt feuchte, nährstoffreiche, salzhaltige und schwere Böden. Sie ist Ordnungscharakterart der Salzwiesengesellschaft, ist ein Kosmopolit mit Unterarten in asiatischen und afrikanischen Salzsteppen. Und wie man aus der Literatur entnehmen kann, wird diese zähe Pflanze vom Vieh verschmäht. Trotzdem wurde auf Anraten der Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein im November 2008 ein Versuch gestartet, mit Galloways den sich explosionsartig..
vermehrenden Bestand im NSG Graswarder zurückzudrängen.Leider nahmen die Galloways diesen Aufgabe überhaupt nicht wahr, so dass sich die Strand-Binse lustig weiter stark vermehrte. Da eine geschlossene Binsendecke stark verdämmend wirkt und damit auch die Existenz anderer salzliebender bzw. solztoleranter Pflanzen unterbindet, starten wir nun im Januar 2009 einen neuen Versuch,die Ausbreitung einzudämmen. Da kommt uns der Wintereinbruch gerade recht, denn so können nun auf den z.T. recht nassen und torfigen Böden zwillingsbereifte Agrarmaschinen mit Mähbalken eingesetzt werden. Sinn und Zweck dieser Maßnahme ist es, die Binsen möglichst flach über dem Boden abzumähen und dann darauf zu warten, dass diese Flächen im Lauf der nächsten Zeit durch Hochwasser überstaut werden. Es besteht die berechtigte Hoffnung, dass Wasser in die Stengel eindringt und die Pflanze erheblich in ihrem Wuchs beeinträchtigt. Ähnliche Mähaktionen wurden bereits an Binnengewässern, zum Beispiel an den Rieselfeldern von Münster, mit gutem Erfolg erprobt. Das Mähgut wird abtransportiert und einer Deponie außerhalb des Naturschutzgebietes zugeführt. Die Maßnahme selbst wird von Mitarbeitern der Weidelanschaft e.V. Mittelholstein durchgeführt.
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