Zwei Wochen Frost im “Stück” gab es schon seit über 12 Jahren nicht mehr. Das hatten offensichtlich auch einige Vögel verinnerlicht und ausgeharrt. So waren bis zum Sonntag, den 4. Januar auch die meisten unser etwa 700 Graugänse in und um den Graswarder anzutreffen. Seit dem 7. Jan. haben sich aber die Gänse der Winterflucht vieler anderer Arten angeschlossen und sind in Richtung Südwest abgezogen. Von den ca. 800 Ex der Pfeifenten verweilt gerade noch ein Rest von weniger als 50 Ex. im Gebiet bzw. auf..
den angrenzenden Wasserflächen. Gleichzeitig füllten sich die Bestände an Reiherenten (ca. 1500 Ex) und Tafelenten (620 EX) im Bereich des Binnenwassers und des Yachthfens merklich auf. Auffallend auch die Flugspiele von verschiedenen Alpenstrandläuferntrupps, die “Unruhe” verbreiteten, immer wieder an eisfreien Wattflächen für kurze Momente nach Nahrung stocherten, um dann letztendlich doch wieder in Richtung Südwesten abzuziehen . So geschehen am 8. Januar. Ihrem “Hunger” sind dann auch die Bilder von einem dieser Alpenstrandläufertrupps zu verdanken. Sie zeigten gegenüber dem Fotografen überhaupt keine Scheu. Dennoch brauchte es eine Menge an Zeit und Geduld, bis die Alpentrandläufer endlich in “Schussnähe” kamen. Die Ergebnisse entschädigten den Fotografen für eisige Hände und Füße. Unbeeindruckt von dieser winterlichen Landschaft zeigen sich die Seeadler und der Wanderfalke, denn nach den Rupfungen von Enten, Blesshühnern und Möwen zu urteilen, gibt es genug Nahrung. Leider scheint der Winter aber schon wieder eine Pause einzulegen, denn die Temperaturen liegen heute bereits wieder über dem Gefrierpunkt. Schade eigentlich, denn so werden wir wohl wieder einmal auf das Schauspiel von bis zu 15.000 Reiherenten, 10.000 Eiderenten oder auch bis zu 8.000 Bergenten in unmittelbarer Küstennähe wie im Winter 1995/ 1996 verzichten müssen.
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