Nur etwa alle 20 Jahre zeigt das NSG Graswarder so ausgeprägte Grasnelkenbestände wie in diesem Jahr. Eigentlich konnten wir diese Pracht gar nicht erwarten, denn wie schon im vergangenen Jahr schienen sie wiederum der starken Trockenheit zum Opfer zu fallen. Der kurze, aber starke Regen in der letzten Woche förderte das Wachstum der rosa blühenden Pflanze merklich, so dass sich auf vielen Strandwällen im Osten des Naturschutzgebietes flächenartige..
Blütenteppiche ausbreiten. Die Grasnelke ist wohl die bekannteste Pflanze der oberen Salzwiese und gibt einen verführerischen Duft ab. Manch eine Parfümerie würde wohl gern diesen Duft kopieren wollen, wenn sie es denn könnte. Die Grasnelke liebt die beweideten Strandwallrücken der Nehrung, die nur von einer wenigen Zentimetern starken Humusschicht bedeckt sind. Wie beliebt diese Pflanze in der Bevölkerung ist, zeigt sich schon an den verschiedenen Volksnamen: Sie wird nämlich wegen ihrer dünnen und zähen Stängel auch “Drahtblume” genannt, auch “Strohblume”, weil die Blüten in Trockensträußen lange ihre Form und Farbe behalten. Auf Fehmarn wird sie wegen ihres sandigen Standortes “Sandbloom” genannt. Während der naturkundlichen Führungen kann man bei dieser nicht wasserspeichenden Salzpflanzenart bei trockenem Wetter eine Besonderheit beobachten: Sie kann auf der Unterseite der Blätter aktiv überschüssiges Salz ausscheiden. Die Salzkristalle sind gut erkennbar. Allgemeine Verbreitung findet die Grasnelke an den Meeresküsten, aber auch in Salzwiesen des Binnenlandes, neuerding auch an den Randstreifen von Straßen.
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