“Keine Angst vor großen Tieren”

Groß und klein
Groß und klein

Nun sind sie wieder da, die  Schafstelzen. In großer Anzahl machen sie auf ihrem Weg gen Norden Station auf dem Graswarder. Erst waren es nur wenige Exemplare, jetzt folgen sie zu Hunderten den Rindern auf den saftigen und kurzrasigen Salzwiesen. Wohlwissend, dass die  “Schwarz-Bunten” mit ihren Hufen Insekten aufscheuchen und ihnen mundgerecht vor ihre  Schnäbel servieren. Als Schmarotzer können wir diese Stelzen sicherlich nicht bezeichnen, denn sie leben ja nicht auf Kosten der Rinder. Aber..

Schafstelze
Schafstelze

sie profitieren von ihnen und kommen so schneller an die nötigen Energiereserven, die sie für ihren Weiterflug in die Berge von Norwegen benötigen. Neben den hier bei uns in schleswig-Holstein brütenden Schafstelzen ziehen in diesen Tagen hauptsächlich die Unterart Motacilla flava thunbergi durch. Die Männchen fallen durch einen schiefergrauen, an Stirn und Scheitel manchmal zu schwarz verdunkelten Oberkopf auf. Die Kehle ist leuchtend gelb, die Kinnspitze fast weiß.

Als Wintergast sind sie uns aus Afrika  und auch Asien bekannt, denn europäische Ringvögel wurden sogar schon in Pakistan oder  Kasachstan nachgewiesen. Bekannt ist, das Mitte März die ersten “Nordischen Schafstelzen” Ägypten verlassen, an der Nordseeküste um den 25. April erscheinen und hier auf dem Graswarder je nach Witterung ihren Gipfel um den 15. Mai erreichen. Legebeginn in Norwegen ist gewöhnlich in der 3. Juniwoche.

Der Graswarder aus der Vogelperspektive
Der Graswarder aus der Vogelperspektive

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