Nachdem die Blütenköpfe der Grasnelke verblasst sind, löst in diesen Tagen der leuchtend gelbe Mauerpfeffer mit seiner Farbenpracht die rosaroten Teppiche ab. Ein imposantes Schauspiel auf dem Rücken der nährstoffarmen Strandwälle. So ein Anblick scheint Biologen aus Süddeutschland bisher verborgen geblieben zu sein, denn wenn man den Hinweisen in ” Die Blütenpflanzen Mitteleuropas” von D. Aichele/ H.-W. Schwegler Glauben schenken sollte, dürfte dieses..
Dickblattgewächs im Tiefland eigentlich gar nicht vorkommen. Ihr Vorkommen wird in der Regel auf trockenem und steinigem Untergrund erwartet, z.B. auf Mauern, Felsen, sandigen Wegen, trockenen Kiesbänken oder auch auf Flachdächern. Der Mauerpfeffer eignet sich also mit anderen Fetthennearten vorzüglich zur Begrünung von Carports oder leicht ansteigenden Dächern. Die Pflanze enthält in geringen Mengen Alkaloide, die aber nicht zu Vergiftungen führen. Wer schon einmal eines der dickfleischigen Blätter des Mauerpfeffers probiert hat, weiß dann auch, warum er den Beinamen Pfeffer bekommen hat. Sie schmecken scharf und pfeffrig. Leider bleibt die Blütenpracht den meisten Besuchern des Graswarders verborgen, da die Flächen weit im Osten des Gebietes liegen. Vom Beobachtungsturm kann man jedoch per Spektiv im Rahmen der naturkundlichen Führungen einen Hauch davon sehen.
Kommentar schreiben