Sie sind seit Jahrtausenden vielgeliebte Kulturfolger und auch am Naturzentrum des NABU nicht mehr wegzudenken. Die weit überragenden Holzdächer bieten mit ihren halbdunklen Überhängen wohl optimale Brutmöglichkeiten. Bis zu sieben Paare siedeln sich Jahr für Jahr um das Blockhaus an. Schon morgens leisten sie den Naturschutzwarten auf der Veranda Gesellschaft, schauen ihnen beim Frühstück aus einer Entfernung von weniger als 1,5 Metern von der Brüstung zu oder schmettern lauthals ihre..
Strophen in die Welt hinaus, als ob sie sagen wollen: “Nehmt euch ein Vorbild an unserem Fleiß, unseren Flugkünsten, unseren melodischen Gesängen und vielleicht auch unserer Treue, denn wir kommen ja in jedem Jahr wieder zu euch zurück. Um es noch einmal ganz deutlich zu sagen: Wir wollen euch durch unser Hiersein einfach erfreuen. Der ein oder andere von uns wird sich sogar schon bis zu 16 Mal auf den Weg von Afrika zum Graswarder gemacht haben. Wir fühlen uns hier einfach gut aufgehoben. Dennoch,ein bisschen Kritik sei uns gerade in diesem Jahr gestattet. Im April und Mai war es zu trocken bei euch. Es gab einfach zu wenig Insekten. Als dann noch Anfang Juni Sturm und Regen unsere Nahrungsflüge behinderten, mussten wir den Totalverlust unseres Nachwuchses bekannt geben. Doch die zweite Brut verlief glänzend, wie das die Bilder beweisen. Im Überfluss gab es Futter. Fast schon eine Plage waren Myriaden von Schwebfliegen. Die Vorausetzungen für die dritte Brut sind also gut. Für die Zukunft wünschen wir uns noch, dass ihr Menschen uns stets mit Blütenhorizonten aller Art versorgt, und damit dem Insektennachwuchs eine gute Chance gebt. Wir kommen dann gerne aus unseren Überwinterungsgebieten zurück in euer Naturschutzgebiet.”
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