Sandsturm

Sturm über dem Graswarder
Sturm über dem Graswarder

Mit Windstärken von 8-9 tobte der erste Herbststurm über dem Graswarder. Nicht wie sonst üblich aus Nord-West, sondern aus Richtung Süd-West. Die Wassermassen “entschwanden” also  in Richtung Finnischer und Bottnischer Meerbusen. Unter diesem Einfluss verbreiterte sich die  Strandzone vor den Reetdachhäusern  zusehends, die Sandflächen trockneten schnell ab und ließen den Winden freies Spiel.  Schleier von freifliegenden Sandkörnern  wurden Richtung Osten zur Graswarderspitze verdriftet. Weh dem,..

der sich in diesen Momenten mit seiner Kamera in den  Sturm drehte, um  in Bodennähe dramatische Fotos  zu machen.  Sandkörner treffen dabei nicht nur wie Nadelspitzen auf das Gesicht des Fotografen , sie treffen auch wie bei einem Sandstrahlgebläseeinsatz  die Optik und hinterlassen  bleibende Schäden. Also Vorsicht.

Sowohl die Höhe der Dünen als auch die Länge der Ostspitze haben an diesem Wochenende an Umfang zugenommen. Von dem Sturm hat aber nicht nur das Naturschutzgebiet profitiert, sondern die gesamte Ostsee. Wie bei einer Frischzellenkur drangen nämlich durch die Belte große Massen an sauerstoffhaltigem Nordseewasser in die Ostsee, was u.a. den Fischbeständen zu Gute kommt.  Solange also keine Orkanstärke erreicht wird, sind diese Wetterkapriolen doch nur zu begrüßen.

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