Schon aus der Entfernung ist dieses untrügliche Merkmal der Mittelsäger erkennbar. Besonders der dunkle Federschopf, die braune Brust und das schwarz-weiß gefächerte Muster der Flügel machen das Mittelsägermännchen zu einer imposanten Erscheinung. Zusammen mit ihren unscheinbar grau-braun gefärbten Weibchen verteilen sie sich in vielen Ansammlungen mit ca. 45 Paaren im Naturschutzgebiet Graswarder. Eine stattliche Anzahl, wenn man bedenkt, dass sich..
nur etwa 150 Paare an der schlewig-holsteinischen Ostseeküste aufhalten. Das ist in Skandinavien ganz anders, wo zum Beispiel der Bestand in Finnland auf ca. 30.000 bis 40.000 Paare geschätzt wird. Trotzdem lohnt sich ein Spaziergang zum NSG Graswarder.
Auf dem Weg zwischen dem Restaurant Gill-Hus und dem NSG lagern die Mittelsäger oft auf den schmalen Uferstreifen an den Abbruchkanten und sind von dort aus excellent bei ihrer Balz an Land und im Wasser zu beobachten. Ein ausgezeichneter Beobachtungsplatz ist auch das Natur-Zentrum des NABU. Will man von dort aus Erfolg haben, muss Mann oder Frau aber sehr früh aufstehen. Richtig aktiv geworden sind sie erst in den letzten Tagen, nachdem Sonne und Wärme sich eingestellt haben. Mit der Brut unter Beständen der Kartoffelrose, im Strandhafer, aber auch in Kaninchenröhren ist so schnell noch nicht auf zu rechnen. Ihre Zeit beginnt hier schwerpunktmäßig erst Anfang Juni.
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