Windstärke 6 bis 7, Regenschauer, starke Bewölkung und ein leichtes Hochwasser, das waren eigentlich keine guten Vorausetzungen für die Vogelzählung. Das hielt die Zählergruppe mit Karin und Lutz Kleine, Anja und Thomas Koch und Klaus Dürkop dennoch nicht davon ab, den Graswarder genau unter die Lupe zu nehmen. Auf den ersten Blick schien das Naturschutzgebiet von den meisten Vögeln wie verlasssen zu sein. Die..
vielen Gänse vom Vortage zeigten sich kaum oder flogen erst am späten Vormittag bzw. am Nachmittag ein. Insbesondere die erwarteten Nonnengänsen hatten wohl eine Pause eingelegt. Überflüge, die tags zuvor noch mit großen Trupps in etwa 1000 Meter Höhe stattgefunden hatten, fielen wohl dem starken Wind zum Opfer. Immerhin versammelten sich am Nachmittag noch 112 Nonnengänse auf den Salzwiesen vor der Häuserreihe und ließen sich vom Graswarderweg gut beobachten. Insgesamt 2741 Vögel wurden registriert. Darunter: 15 Zwergtaucher, 518 Kormorane, 7 Graureiher, 79 Höckerschwäne, 1 Zwergschwan, 237 Nonnengänse, 1084 Pfeifenten, 4 Schnatterenten, 12 Krickenten, 287 Stockenten, 9 Löffelenten, 6 Schellenten, 18 Mittelsäger, 2 Austernfischer, nur 1 Godregenpfeifer, nur 180 Kiebitze, 14 Alpenstrandläufer, nur 6 Gr. Brachvögel, 6 Grünschenkel und immerhin 30 Mantelmöwen. Ein besonders imposantes Erlebnis bot ein junger Seeadler, der über einen längeren Zeitraum die Zählergruppe in nur geringer Distanz begleitete. Darüber hinaus muss davon ausgegangen werden, dass die nunmehr täglich stattfindenden Nahrungsflüge der zwei Seeadlerpaare zu einer immer kürzeren Verweildauer der sonst üblichen großen Trupps rastender Kiebitzen und Goldregenpfeifer geführt haben. Ansammlungen von bis zu 9000 Goldregenpfeifern und über 5000 Kiebitzen in den Monaten September oder Oktober noch vor 4 Jahren gehören wohl der Vergangenheit an.
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