Wieder einmal konnten sich die gut 20 Mitarbeiter beim Abbau des Lehrpfades mit seinen gut 115 Info-Tafeln auf den Wettergott verlassen. Die Sonne schien und die Temperaturen waren angenehm warm. Alle Info-Tafeln wurden vom Schmutz, insbesondere der Salzschicht befreit, auf Beschädigungen überprüft und mit Hinweisen für die anstehenden Reparaturen ins..
Winterlager gebracht. Ein richtiger Waschtag mit Lappen und Eimern. Bei bester Laune und guter Teamarbeit begannen wir um 9.30 Uhr und konnten bereits um 12.30 Uhr mit der obligatorischen kräftigen Suppe den Arbeitseinsatz beenden. Das abschließende gemütliche Beisammensein wurde natürlich auch wieder zu einer Art Informationsbörse; so z.B. wurden die baulichen Planungen am Rande des NSG (Marina Ressort) erörtert, die Weiterbeschäftigung unseres Mitarbeiters Herrn Tornau, der möglicherweise nun seine Tätigkeit auf dem Graswarder aus behördlichen Vorgaben beenden muss. Das würden alle sehr bedauern, denn so ein „Hausmeister“ tat und tut dem Unternehmen Graswarder einfach gut. Allen anderen Helfern sei an dieser Stelle noch einmal ganz herzlich für die hervorragende Mitarbeit gedankt.
Insgesamt eine ereignisreiche Saison, die ansatzweise bei der Aufzucht von Sturmmöwen und bei der Entwicklung der Salzwiesenvegetation Erfolge zeigte. Insbesondere bei der jagdlichen Bekämpfung der Prädatoren müssen wir aber umdenken, nachdem uns hiesige Jäger die Zusammenarbeit aufkündigten. Ihre Gründe sind vorgeschoben und lassen für die Zukunft gemeinsam Aktionen nicht mehr zu. Gleichzeitig bietet die Ablehnung aber auch die Chance, Tierschutz gerechtere Maßnahmen zur Abwendung von Übergriffen durch Prädatoren zu erproben. Höhere und engmaschigere E-Zäune sind eine der Antworten. Nachdem der Einsatz unsere Wärmebildkameras „Zweibeiner“ abgehalten hat, können und müssen wir davon ausgehen, dass diese Zäune dann auch ihren Zweck erfüllen werden. Im Frühjahr steht also Mehrarbeit an, wenn als Erstmaßnahme etwa 1500 Meter E-Zaun neu gespannt werden müssen. Ich bin mir sicher, dass wir bei diesem guten Graswarderteam auch diese Herausforderung meistern werden.
Anerkennung für die geleistete Arbeit erhielten wir unlängst durch den Besuch unseres Ministerpräsidenten Thorsten Albig, den wir zusammen mit Herrn Gabriel von der HVB auf dem Graswarder begrüßen durften. Ein Besuch, der auch von der Presse sehr positiv aufgenommen wurde.
Noch eine erfreuliche Nachricht zum Schluss: Die Abteilung „Meereskunde“ der UNI Rostock beginnt auf Wunsch des NABU schon ab Anfang November mit einem Monitoring zum Makrozoobenthos am Graswarder, Binnensee und der Eichholzniederung. Ziel ist es u.a., Erkenntnisse von Veränderungen der Lebensbedingungen in den unterschiedlich genutzten Lebensräumen zu erforschen. Eine spannende Untersuchung, die im Frühjahr fortgesetzt wird und uns im Laufe des Jahres sicherlich kompetente Antworten verspricht.
Fotos und Text: Klaus Dürkop
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