Starke Sturmböen mit bis zu Windstärken um 10 waren für den 15. März vorausgesagt worden und kräftige Regenschauerschauer ließen einenungemütlichen Tag erwarten. Erste Absagen erreichten uns über Mail und Telefon. Sollte damit zum ersten Mal ein Arbeitseinsatz auf dem Graswarder gefährdet sein? Und wie sollte sich am Vorabend das Graswarderteam entscheiden, als es um die Frage ging, ob die von den etwa 30 Helfern als „Lohn“ erwartete obligatorische und traditionelle „Suppe danach“ überhaupt vorbereitet werden sollte.
Um es kurz zu sagen. Wir entschieden uns für die Durchführung und lagen damit goldrichtig. Zwar begann der Morgen noch recht stürmisch, doch Regenschauer blieben aus; der Wind ging zurück und gegen 11.00 Uhr kam die Sonne hervor.
Auf jeden Fall hat sich die Sammelaktion gelohnt. Der Treckeranhänger war am Schluss mit Unrat überaus gut gefüllt. Dazu zählte insbesondere Plastikmüll in sehr unterschiedlichen Ausprägungen, besonders in Form von vielen angeschwemmten Fischkästen aus allen Anliegerstaaten der Ostsee, Plastiktüten und neuerdings auch wieder eine große Anzahl an Plastikflaschen. 15 bzw. 25 Cent bei der Rückgabe dieser Flaschen scheinen kaum ein echter Anreiz zu sein.
Neben Mitgliedern und Freunden des Naturschutzgebietes Graswarder konnten wir diesmal auch den Ortsvorsitzenden der CDU, Herrn Timo Gartz mit weiteren Begleitpersonen, begrüßen. Trotz einiger Absagen beendeten wir nach 2,5 Stunden die Sammelaktion und konnten zum gemütlichen Teil bei einer hervorragend gelungenen Suppe übergehen. Die Zeit wurde darüber hinaus genutzt, Fragen an den Stadtvertreter Timo Gartz bezüglich des Graswarders zu stellen, u.a. zu der zukünftigen Sicherung eines Parkplatzes für die Anlieger des Graswarders und Besucher des Naturschutzgebietes (nach Schließung des Parkplatzes am ehemaligen Gilhus), das Aufstellen eines Müllkontainers am Berliner Lager, die Frage nach einer Toilette am Ende des Graswarderweges und und und. Die Gespräche fanden in einer angenehmen Atmosphäre statt und ließen erkennen, dass sich Herr Gartz mit den Anliegen auseinandersetzen wird.
Nebenbei noch ein paar Anmerkungen zur Vogelwelt:
Die Sturmmöwen haben bereits 10 Tage vor ihrer normalen Rückkehr aus den Überwinterungsgebieten ihre bekannten Kolonien eingenommen. Stichtag ist in der Regel der 17. März; Sandregenpfeifer und Austernfischer haben ihre angestammten Brutareale besetzt. Leider ist schon jetzt abzusehen, dass ihr Bestand weiter abgenommen hat. Bei den Graugänsen wurde das erste Nest mit zwei Eiern festgestellt. Es war also höchste Zeit für die Sammelaktion. Der jährliche Aktionstag „Sauberes Schleswig- Holstein“ , an dem sich auch Heiligenhafen beteiligt, liegt unseres Erachtens mindestens 14 Tage zu spät.
Fotos und Text: Klaus Dürkop
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