Bis 2050 könnte es in unseren Meeren mehr Plastik als Fische geben. Das Unbehagen, das solche Verschmutzung bei Menschen auslöst, ist groß.
Noch größer ist der Schaden an dem Ökosystem unserer Ostsee. Schweins- wale, Kegelrobben, Fische – alle Lebwesen sind betroffen. Vor allem, wenn sich die Plastikstoffe in immer kleinere Teile zersetzen.Um diese Entwicklung zu minimieren, ist sogar daran gedacht, Schiffe einzusetzen, die Millionen Kilogramm Plastik auffangen könnten. Sicherlich eine Möglichkeit, aber kaum durchführbar. Ziel muss es daher sein, schon an Land den Müllkonsum maßgeblich zu reduzieren, oder sachgerecht zu entsorgen, bevor er in die Meere gelangt.
Einen kleinen Beitrag dazu lieferten 25 Helfer des NABU- Kinder und Erwachsene -, die fast 30 Säcke hauptsächlich mit Plastikmüll am Wochenende im Naturschutzgebiet sammelten. Darunter fielen besonders viele Plastiktüten und Dämmmaterialien, die bereits durch das Ostseewasser in kleinere Teile zerrieben waren. Mühsam die Entsorgung. Rückenschmerzen waren nach drei Stunden angesagt. Den größten Anfall von Müll verbuchten die Sammler im Bereich der westlichsten Areale des NSG, also östlich des Yachthafens, wohin Wind und Wellen besonders große Mengen an Hinterlassenschaften der Baustellen getrieben hatten.
Hilfe erhielt der NABU mit seiner Reinigungsaktion durch die Bereitstellung von Müllsäcken und den Abtransport von der HVB.Zum Schluss trafen sich die Sammler wieder zum gemütlichen Beisammensein bei Kartoffelsalat mit Würstchen. Naturschutzfachliche Themen, wie die Befahrungsregelung um das Naturschutzgebiet, wurden diskutiert, aktuell insbesondere die Auswirkungen von Surfern und Kite-Surfern auf die Küstenvogelwelt.
Klaus Dürkop, Referent Graswarder
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