Pflanzen der Strandwälle & Dünen

(Photo Klaus Dürkop)
(Photo Klaus Dürkop)

 

Die Ostseeküste wird durch charakteristische Steilküsten, Strandwälle, Strandhaken, Nehrungen, Dünen und Strandseen (Haffs, Noore) geprägt. Die Strandwälle selbst entstehen durch die von küstenparallelen Strömungen transportierten Sand- und Geröllteilen von der Steilküste sowie durch Wellenschlag. Die Strandwälle des Graswarders mit ihrer Überdünung weisen ein verhältnismäßig steiles Profil auf, so dass auf engstem Raum die verschiedensten Pflanzenzonen zu beobachten sind.

Der aus angeschwemmten pflanzlichen und tierischen Resten angereicherte Spülsaum wird zum Beispiel von den einjährigen Arten wie dem hell-violett blühenden Meersenf besetzt. Seine Samen weisen nach ihrem Aufenthalt im Salzwasser als Besonderheit eine erhöhte Keimfähigkeit auf.

Auf dem von der Brandung aufgeworfenen Strandwall (etwa 1-1,5 Meter über Normal Null) gedeiht der mehrjährige Meerkohl. Oben auf dem Strandwall, der ständig mit feinen Flugsänden dünenartig erhöht wird, dringt die Stranddistel mit ihrer Pfahlwurzel über zwei Meter tief in den lockeren Salzboden ein.

Die nährstoffarmen und trockenen Böden der 2,50 bis 3 Meter hohen Kleindünen werden fächerförmig vom Strandhafer besiedelt. Im rückwärtigen Bereich der Düne schließen sich, lückenhaft, Bestände des vielfarbigen Dünenstiefmütterchens an und letztlich in teppichartiger Ausdehnung auf ganz geringer Humusschicht die Grasnelke und der Mauerpfeffer.

Dieser Sandstrandbiotop gehört zu den am stärksten gefährdeten Lebensräumen an der gesamten Ostseeküste. Hauptursache für den Rückgang sind  im Wesentlichen der „totale“ Erholungsbetrieb, aber auch landwirtschaftliche Bewirtschaftungsformen.

(Photo Klaus Dürkop)
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