Vorkommen und Wanderungen: In Deutschland brüten sie in ihren größten Kolonien im Bereich des Wattenmeeres; wenige und kleinere Kolonien befinden sich an der südwestlichen Ostseeküste. Ihr Bestand hat in den letzten Jahren jedoch dramatisch abgenommen.
In ihrem Zugverhalten sind sie Weltmeister. Wenn sie um den 17. April aus ihren Überwinterungsgebieten in der Antarktis zurückkehren, haben die Küstenseeschwalben die Südspitze von Südamerika gestreift, den Atlantik überquert, um dann an der afrikanischen und europäischen Küste entlang wieder im NSG Graswarder einzufliegen.
Brutbiologie: Das Gelege besteht in der Regel aus zwei Eiern, die in eine flach ausgescharrte Sand und Geröllmulde gelegt werden. Beide Partner brüten abwechselnd etwa 22-24 Tage. Die Dunenjungen werden ebenfalls von beiden Alttieren gefüttert. Nach 21-24 Tagen beginnen die Jungen zu fliegen, bleiben aber noch verhältnismäßig lange in der Obhut der Eltern. Zu Ihrer Nahrung gehören kleine Fische wie Stichling und Sandaal, Krebse und Würmer, aber auch Insekten.
Verhalten: Eine besonders auffällige Art der Nahungssuche entwickelten die Seeschwalben beim Erbeuten z.B. von Fischen. Dabei verharren sie wie Kolibris im Rüttelflug über der Wasseroberfläche und fangen dann über das so genannte Stoßtauchen kopfüber z.B. Fische. Ihr Körper verschwindet dabei vollständig im Wasser.